Hypnotherapie

Hypnose ist wirksam auf der Suche nach effektiven Lösungen, weil es das Unterbewusstsein anspricht. Hypnose ist ein Zustand der tiefen Entspannung, ein verengter Fokus mit erhöhter Aufmerksamkeit. Dieser Zustand wird als Trance bezeichnet. Früher dachte man, dass Trance ein schlaf ähnlicher Zustand ist, daher der Name Hypnose, abgeleitet von Hypnos, dem griechischen Gott des Schlafes. Die Trance ist vergleichbar mit Tagträumen. In diesem Zustand ist unser Geist empfänglich für Suggestionen (Anregungen), die helfen können, negative Überzeugungen zu verändern, um Ziele besser erreichen zu können.

Hypnose wirkt vermutlich durch eine Veränderung des alltäglichen Bewusstseinszustandes. Man nimmt an, dass die analytische eher linke Seite des Gehirns für die Zeit der Hypnose an Bedeutung verliert. Im Gegenzug wird die eher nicht-analytische rechte Seite des Gehirns aktiviert. Das kann man auch beim Tagträumen erleben. Im sogenannten Default Modus des Gehirns, dem Ruhezustand des Bewusstseinsnetzwerkes, schweifen die Gedanken ziellos umher. Menschen beschäftigen sich dann eher mit der eigenen Identität, sind kreativ, weniger aufmerksam oder entspannt. Eine kontraproduktive Aktivität im Ruhezustands des Bewusstseinsnetzwerkes wurde jedoch bei verschiedenen neurologischen und psychiatrischen Krankheitsbildern, etwa bei Schizophrenie, Depression oder ADHS festgestellt. Bei diesen Patienten laufen dann automatisierte Denkmuster ab, die anstatt das Gehirn zu entspannen, es eher stressen. Das ist dann auch eine Art von sinngebender Selbstbeschäftigung des Gehirns, jedoch mehr destruktiv. So entsteht das bekannte Hamsterrad der Gedanken.

Einen Zustand frei von Problemen und Lösungssuche zu erleben, kann durch die Hypnose erfahren werden und so belastende Gedanken unterbrechen. Dadurch werden ungenutzte Potentiale im Denken frei. Diese sind zum Teil kreativ und jenseits gewohnter, bekannter Denkstrukturen. So wird ein Zugang zum eigenen Unterbewusstsein ermöglicht und erlernte Blockaden können gelöst werden.

Unterbewusstsein

Das Gehirn ist faul und möchte Energie sparen. Das geht dadurch, indem eine unbewusste Routine des Gehirns den Menschen lenkt, das sogenannte Unterbewusstsein. Es ist für alles verantwortlich, was wir meistens ohne eine Wahlmöglichkeit denken, fühlen und tun. Das sind etwa unsere Körperfunktionen, Gefühle, Gedanken oder wiederkehrende Verhaltensmuster. Hauptaufgabe des Unterbewusstseins ist der Schutz des Menschen vor Schmerz. Deswegen schwebt hinter den meisten Veränderungen die Angst, dass das Unterbewusstsein keinen Schutz mehr bieten kann. Alles, was die Routine verlässt, benötigt Energie, Aufmerksamkeit und die Bereitschaft zu lernen.  Deswegen ist, salopp gesagt, bewusstes Denken ein Luxus des Gehirns, das nur bereit ist Energie zu investieren, wenn es dafür belohnt wird.

Die Arbeit mit dem Unterbewusstsein macht es jedoch möglich routinierte, vor allem, negative Denk- Emotions- und Handlungsmuster anzustoßen, um konstruktive neue Verknüpfungen zu ermöglichen. Das ist hilfreich etwa bei Angststörungen, bei psychosomatischen Beschwerden, Essstörungen, Suchtverhalten, oder Stress. Das sind letztlich alles Bereiche, in denen der Betroffene das Gefühl hat, sich nicht mehr selbst regulieren zu können, keinen Einfluss mehr auf das eigene Leben zu haben.

Es sollte aber nicht vergessen werden, dass man niemals gegen seinen Willen in Hypnose versetzt werden kann, denn es funktioniert nur, wenn man bereit dazu ist. Der Therapeut kann auch nichts suggerieren, was der Klient nicht auch im Wachzustand machen würde oder gegen seine moralischen Vorstellungen verstößt. Hypnose lässt sich daher nur von Personen vermitteln, zu denen man eine positive Beziehung und Vertrauen aufgebaut hat. Auch sollte das Interesse beim Klienten an einer Veränderung tatsächlich vorhanden sein.

Du kennst die Lösung, du weißt es nur noch nicht.

Milton Erickson

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Phasen der Hypnose

 In dieser Phase kommt man zur Ruhe und entspannt sich. Oft wird der Körper Stück für Stück suggestiv entspannt.

Vertiefungsphase

In dieser Phase wird der Trancezustand vertieft.

Therapiephase

In dieser Phase ist das Unterbewusstsein ganz aktiv und der Klient kann neue Verknüpfungen zu seinen bekannten Mustern aufbauen. Hier findet die eigentliche Wirkung der Hypnose statt.

Aufweckphase

In dieser Phase kehrt das Bewusstsein zum Alltagsbewusstsein zurück. Körper und Geist fühlen sich danach sehr erholt und entspannt. Körperlich und geistig fühlt man sich fit und aufmerksam